Berater*innen schildern aktuell verstärkt das Problem der mangelnden Erreichbarkeit von
Behörden. Leistungsberechtige Hamburger*innen erleben bei den Ämtern Barrieren, die
einen unbürokratischen Zugang zu Leistungen verhindern. Spätestens nach der Pandemie
zeigt sich, dass Hamburger*innen in Ämtern schwer persönlich Ihre Anliegen vortragen
können.Mit der Digitalisierung wurde niedrigschwellige und direkte Erreichbarkeit abgebaut
und auch der Sicherheitsdienst trägt dazu bei, dass Menschen nicht vorsprechen können.
Das Sozialgesetzbuch verpflichtet Behörden zu sozialen Rechten aufzuklären (§13 SGB I),
umfassend zu beraten (§ 14 SGB I) und Auskünfte zu erteilen (§ 15 SGB I).
§17 SGB I verpflichtet Behörden darauf hinzuwirken, dass jede*r Berechtigte die ihm
zustehenden Sozialleistungen zeitgemäß, umfassend und zügig erhält, der Zugang zu
Sozialleistungen möglichst einfach gestaltet wird und Verwaltungs- und Dienstgebäude
frei von Zugangs- und Kommunikationsbarrieren sind.
Zielgruppen
Beraterinnen und Berater und Fach- und Leitungskräfte der Allgemeinen Sozialberatung,
Migrationsberatung, Wohnungsnotfallhilfe, Schwangerschaftsberatung, Suchtberatung
und angrenzenden Hilfsgebieten, Quartiers- und Gemeinwesenarbeit,
Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Verbänden
Referenten:
Prof. Dr. Harald Ansen. Professor für soziale Arbeit an der Hochschule für Angewandte
Wissenschaften (HAW) in Hamburg
Dr. Dirk Hauer. Leitung Fachbereich Soziales und internationale Zusammenarbeit,
Diakonisches Werk Hamburg, Landesverband
Paul Grabbe, Referent für Arbeitsmarktpolitik und Existenzsicherung,
Diakonisches Werk Hamburg, Landesverband
Programm:
09.00 Uhr Begrüßung
Paul Grabbe, Andrea Hniopek
09.15 Uhr Wie können Barrieren bei Ämtern abgebaut werden?
Die Bedeutung der sozialanwaltschaftlichen Sozialberatung für die Sicherstellung
niedrigschwelliger Behördenzugänge
Prof. Dr. Ansen
10.15 Uhr Kaffeepause
10.45 Uhr Spitzenverbandliche Erfahrungen mit Behörden:
Was braucht eine spitzenverbandliche Lobbyarbeit gegen Armut
und soziale Ausgrenzung?
Dr. Dirk Hauer
11.15 Uhr Wie lässt sich kritisches Verwaltungshandeln dokumentieren?
Vorstellung des AGFW-Projekts Monitor Verwaltungshandeln in Hamburg
Paul Grabbe
11.45 Uhr Diskussion und Positionsbestimmung
Paul Grabbe, Andrea Hniopek
12.15 Uhr Ausklang
Anmeldung
Der Fachtag wird vom Diakonischen Werk Hamburg und der Caritas im Norden veranstaltet. Eine Anmeldung ist gewünscht, aber nicht erforderlich.
Der Eintritt ist frei.
Kontakt
Paul Grabbe
Arbeitslosigkeit und Existenzsicherung
040 30620 325
grabbe@diakonie-hamburg,de
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