Hinter den Fassaden der Partnerstadt leben viele Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Die Infektionskrankheit Tuberkulose ist wieder auf dem Vormarsch und AIDS verzeichnet eine der weltweit höchsten Steigerungsraten.
Kaum Geld für Soziale Arbeit
Mehr als 6.000 Menschen haben kein Dach über dem Kopf und leben auf den Straßen der Stadt. Engagierte Organisationen leisten konkrete Überlebenshilfe, beraten und begleiten. Dabei sind sie auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen, denn in Russland gibt es kaum Geld für Soziale Arbeit. Das Diakonische Werk Hamburg unterstützt seit vielen Jahren ausgewählte Projekte durch Spenden und durch den Transfer von Erfahrungen sowie durch Austausch auf fachlicher Ebene. Es ist ein Beitrag, um Menschen in Notsituationen zu helfen. Doch darüber hinaus soll auch Hilfe zur Selbsthilfe geleistet werden. Desweiteren arbeitet das Diakonische Werk Hamburg gemeinsam mit seinen Partnern daran, Strukturen zu schaffen, die soziale Arbeit vor Ort auch finanziell absichern. Über all diese Themen tauschen sich die Partner regelmäßig aus.
Mitternachtsbus in Hamburg und St. Petersburg
Genau wie in Hamburg ist der Mitternachtsbus auch in Sankt Petersburg Nacht für Nacht unterwegs und fährt die Treffpunkte der Obdachlosen an. Dort bietet er eine warme Mahlzeit, Tee und Beratung. Der erste Bus rollt seit 2001 durch die Straßen der Stadt, er wurde von Spenden aus Hamburg gekauft. Inzwischen ist die „Dritte Generation“ des Mitternachtsbusses im Einsatz - ein Erfolg der Spendensammlungen in Hamburg und Sankt Petersburg.
Aktuelle Nachrichten finden Sie auf der Homepage des Hamburger Mitternachtsbusses und auf der Homepage von Nachtasyl/Nochlezhka.
Die Jahresberichte von Nachtasyl/Nochlezhka finden Sie weiter unten in der Linkbox.
Gegenbesuch aus St. Petersburg
"Projekte und Herangehensweisen kennengelernt, die sehr nützlich sein könnten für Nochlezhka"
So Pavel Liaks in einem Interview über seine Zeit in Hamburger Obdachloseneinrichtungen. Hier finden sie das ganze Interview.
Ökumenische Verbundenheit
Eine enge Partnerschaft verbindet auch die Russisch-Orthodoxe Kirche, Eparchie Sankt Petersburg, und die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland, Sprengel Hamburg. Eine Vereinbarung, die anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Partnerschaft 1999 fortgeschrieben wurde, benennt Erwartungen aneinander und konkrete Schritte, die zu ihrer Erfüllung zu tun sind.
Internationale Frauenkonferenz „100 Jahre Frauenbewegung in Hamburg und St. Petersburg“
Auch rund 100 Jahre nach dem Kampf der Frauen für Gleichberechtigung und Wahlrecht sind Frauen in vielen Ländern noch nicht am Ziel. „Wir müssen wachsam sein“, mahnte Carola Veit, Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, auf der zweitägigen Konferenz „100 Jahre Frauenbewegung in Hamburg und St. Petersburg“ in der russischen Schwesternstadt am 5. und 6. März 2019 im Vorfeld des Welt-Frauentags. Unter der Leitung des St. Petersburger Frauenclubs und des Diakonischen Werks Hamburg diskutierten Frauen über Frauenrechte, Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Karrierechancen.
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