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200 Jahre Abendroth-Haus
200 Jahre Abendroth-Haus
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200 Jahre Abendroth-Haus

Ende vergangenen Jahres wurde die Jugendhilfeeinrichtung Abendroth-Haus 200 Jahre alt. Am Donnerstag hat das Mitglied der Diakonie Hamburg sein Jubiläum auf dem Museumsschiff Rickmer Rickmers gefeiert. Familiensenatorin Melanie Leonhard würdigte in ihrem Grußwort die hervorragende Arbeit des Jugendhilfeträgers.

In ihrer Rede hob die Familiensenatorin Melanie Leonhard die Bedeutung des Abendroth-Haus hervor. Zum einen als Partner für die Stadt im Bereich der Weiterentwicklung der frühen Hilfen, zum anderen aufgrund der hohen Fachlichkeit, die sich in multiprofessionellen Teams und innovativen Programmen wie Steep ((Steps Toward Effective and Enjoyable Parenting) wiederspiegelt. "Das Programm bewerten wir als ganz wunderbaren Ansatz", sagte Leonhard. Es verbessere die elterlichen Fähigkeiten der Wahrnehmung und Einfühlung in die frühkindlichen Bedürfnisse ihrer Säuglinge und Kleinkinder. So würden nachhaltig Kompetenzen vermittelt, die die Eltern auch in den Folgejahren nutzen und weiter vertiefen könnten. Das Abendroth-Haus leiste damit einen Beitrag zu einem guten Start der Kinder in Hamburg.

Das Abendroth-Haus ist die älteste freie Jugendhilfeeinrichtung Hamburgs mit 65 Mitarbeitenden. Der Fokus der Arbeit liegt darauf, junge Eltern zu unterstützen und für ihre Kinder ein gutes Umfeld zu schaffen, in dem sie sich entwickeln können. Die Angebote reichen von offenen Treffpunkten im Bereich präventive frühe Hilfen über ambulante Hilfen vor Ort bis hin zu stationären Mutter-Kind-Hilfen. Die Angebote werden besonders von jungen – oft noch minderjährigen – Frauen in Anspruch genommen. Sie bekommen rund um die Uhr Unterstützung von Sozialpädagoginnen, die ihnen als vertrauensvolle Ansprechpartnerinnen zu Seite stehen und ihnen bei der Wohnungssuche und dem Weg in ein selbstständiges Leben helfen.

Damit steht das Abendroth-Haus seit 1821 für Beständigkeit und Innovation in der sozialen Arbeit mit Frauen und Familien. Als im 19. Jahrhundert viele Frauen zur Arbeitssuche nach Hamburg kommen, gerät ein Teil von ihnen in die Prostitution. Werden sie von der Polizei bei ihrer Tätigkeit aufgegriffen, müssen sie die Stadt verlassen. Der Senator und spätere Bürgermeister Dr. Amandus Augustus Abendroth will an dieser Situation etwas ändern. Er gründet 1821 das Magdalenenstift als Ausstiegshilfe aus der Prostitution. Die soziale Einrichtung nach englischem Vorbild bietet eine temporäre Unterkunft für schwangere Mädchen und junge Frauen. In behütetem Umfeld können sie dort ihre Kinder zur Welt bringen. Geführt wird die Einrichtung von den Schwestern der Diakonie, die den Bewohnerinnen das nötige Handwerkszeug mitgeben, um später in einem Beruf arbeiten zu können. In den folgenden Jahren wächst die Einrichtung und wird 1929 nach ihrem Gründer umbenannt in Abendroth-Haus.

Das Abendroth-Haus - von 1821 bis heute

Das Abendroth-Haus - von 1821 bis heute

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