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Pressemeldungen
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Erntefrüchte aus Südostasien

Immer mehr Menschen hungern weltweit – das muss nicht sein! Brot für die Welt setzt sich gegen Hunger ein.

Zum Welternährungstag am 16. Oktober erinnert Brot für die Welt daran, dass die Zahl der Hungernden in den letzten Jahren wieder weiter steigt. Jeden Tag sterben auf Grund von Hunger 24.000 Menschen.
Datum:
14. Okt. 2022

Dass so viele Menschen hungern, liegt in erster Linie am ungleichen Zugang zu Nahrungsmitteln. Vor allem Arme haben zu wenig Geld, um sich genügend Essen zu kaufen. Weitere Gründe sind Lebensmittelverschwendung und die Verwendung von Agrarrohstoffen (z.B. Soja, Palmöl, Mais) für andere Zwecke, etwa zur Herstellung von Treibstoffen oder für die expandierende Fleischproduktion. Dadurch werden dringend benötigte Anbauflächen der Kleinbäuer*innen weltweit blockiert.

Linda Corleis, Referentin für „Brot für die Welt” in Hamburg, erläutert: „Weltweit leben 98 Prozent aller Hungernden in den sogenannten Entwicklungsländern. Und das obwohl davon mehr als 60 Prozent auf dem Land leben und selbst Nahrungsmittel produzieren. Oft haben sie zu wenig landwirtschaftliche Flächen. Hinzu kommt, dass die Ernte zu über 50 Prozent verdirbt, weil es keine Straßen für den Transport, nicht genügend Lagerkapazitäten und fast keine Weiterverarbeitungsmöglichkeiten gibt. Diese lokalen Investitionen werden von den Ländern vor Ort oft verhindert. Stattdessen importieren Staaten billige, subventionierte Agrargüter z.B. aus Europa und geraten damit zunehmend in eine Abhängigkeit vom Weltmarkt.“ Die Grundlage für eine faire Verteilung und eine gerechte Lebensmittelpolitik müsse von den Regierungen geschaffen werden. Brot für die Welt engagiert sich für faire Handelsabkommen mit Entwicklungsländern und gegen Agrarsubventionen, welche lokale Märkte in diesen Ländern und somit die Existenzen der dortigen Kleinbauern zerstören. Die Folge ist Hunger!

Deshalb setzt sich Brot für die Welt gemeinsam mit seinen Projektpartner*innen in aller Welt dafür ein, dass bäuerliche Familienbetriebe genügend Land haben, um die Familie das ganze Jahr ausreichend und gesund zu ernähren und ein Einkommen zu erwirtschaften. Dass sie die Kontrolle über ihr Saatgut behalten, um nicht in Abhängigkeit von Agrarkonzernen und Banken zu geraten. Dass sie wissen, wie sie ihr Land ökologisch bebauen können, um es auch in Zeiten des Klimawandels langfristig und für zukünftige Generationen fruchtbar zu halten.

"Wir können auch hier etwas tun gegen den weltweiten Hunger", sagt Corleis. Jedes Lebensmittel, das nicht verschwendet wird, kann sich indirekt auf die Ernährungssituation in den Entwicklungsländern auswirken. Durch die Reduktion von Fleisch und Milchprodukten, den Kauf von regionalen, biologischen und fair gehandelten Produkten, sparen wir landwirtschaftliche Flächen in den sogenannten Entwicklungsländern, reduzieren Co2 und zahlen den Produzent*innen einen gerechteren Kaufpreis, so dass sie in Würde leben können. 

Außerdem können mit Spenden die Projekte von Brot für die Welt für nachhaltige Landwirtschaft und fairen Handel unterstützt werden.

Spenden unter www.brot-fuer-die-welt.de/spenden

Hintergrundinformation:

Brot für die Welt ist das weltweit tätige Hilfswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen. Gegründet 1959, fördert das Werk heute in mehr als 90 Ländern Projekte zur Überwindung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit. Im Zentrum der Arbeit stehen die Überwindung von Mangelernährung, die Förderung von Bildung und Gesundheit, der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und die Wahrung der Menschenrechte. Informationen unter www.brot-fuer-die-welt.de

Für Rückfragen der Medien steht gern Malte Habscheidt, Pressesprecher, Tel. 0151 18440100 zur Verfügung.

Für inhaltliche Rückfragen steht Ihnen gern Linda Corleis, Referentin Brot für die Welt, Tel. 040 306 20341, corleis@diakonie-hamburg.de zur Verfügung.

Kontakt zum ServiceCenter Kirche und Diakonie

Wenn Sie zu Ihren Fragen auf unserer Seite keine Antworten gefunden haben, hilft Ihnen das ServiceCenter Kirche und Diakonie Hamburg gerne weiter.

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