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Eine Häuserfront mit rot-braunen Ziegeln und zahlreichen Fenstern.

Neue Wohnungslosenstatistik: :32.410 Menschen haben in Hamburg keine Wohnung

Heute hat das Bundesamt für Statistik die aktuellen Zahlen zur Unterbringung wohnungsloser Menschen in Deutschland herausgegeben. Die Daten, die zum Stichtag 31. Januar erhoben wurden, zeigen, dass die Zahl der untergebrachten wohnungslosen Personen im Vergleich zum Vorjahr in Hamburg auf hohem Niveau stagniert.
Datum:
8. Juli 2025

„Hier sind wirksame Maßnahmen dringend erforderlich“ sagt Stefanie Koch, Wohnungslosenexpertin der Diakonie in Hamburg. „Innerhalb des letzten Jahres konnten keine Verbesserung erreicht werden: Die Zahl der untergebracht wohnungslosen Menschen in Hamburg ist im Verhältnis zur Bevölkerung so hoch wie in keinem anderen Bundesland. Hamburg ist die Hauptstadt der Wohnungslosen.“ Diese Menschen haben alle Anspruch auf eine ‚Dringlichkeitsbestätigung‘, müssten also vorrangig mit Wohnraum versorgt werden.
Die gegenwärtige Situation stelle nicht nur eine soziale Herausforderung, sondern auch ein wirtschaftliches Problem dar. „Jede Wohnung für wohnungslose Menschen hilft, weitere kostenintensive Plätze in der öffentlich-rechtlichen Unterbringung einzusparen. Das gibt den Menschen eine Perspektive und rechnet sich auch wirtschaftlich“, sagt Stefanie Koch.

Die Diakonie schlägt beispielsweise vor, dass die SAGA mehr Wohnraum für wohnungs- und obdachlose Menschen zur Verfügung stellen muss. Dadurch könnten kostenintensive öffentlich-rechtliche Unterkunftsplätze reduziert werden.

Insgesamt bedarf es in Hamburg klarer und überprüfbarer Zielsetzungen:

  • Erhöhung der Versorgungsverpflichtung der SAGA auf 2000 Wohnungen pro Jahr für vordringlich Wohnungssuchende
  • Neubau von Wohnungen mit WA-Bindung für Haushalte mit Dringlichkeitsbestätigung
  • Abschaffung der Freistellungsgebiete
  • Stärkung der bezirklichen Fachstellen für Wohnungsnotfälle und der Sozialen Beratungsstellen
  • Bereitstellung von ausreichend öffentlich-rechtliche Unterbringungsplätze, um Obdachlosigkeit zu verhindern

Für weitere Informationen steht Ihnen Stefanie Koch, T.: 040-30620221, E-Mail: koch@diakonie-hamburg.de zur Verfügung.

Die vollständige Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes ist unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.