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16.8.2022 Fachveranstaltung - Vorstellung der Studie "Ermittlung der Unterstützungsbedarfe von EU-Bürgerinnen und Bürgern in Hamburg"

Anlässlich der Fertigstellung wurde die Studie am 16.8.2022 auf einer Fachveranstaltung vorgestellt.
Hier geht es zum Programm

Kurzfassung der Studie
Langfassung der Studie

Studie: Ermittlung der Unterstützungsbedarfe von EU-Bürger*rinnen  in Hamburg

In den letzten Jahren wurde viel über die Zuwanderung von EU-Bürger*innen berichtet und diskutiert: Fachkräfte und Hochqualifizierte werden ebenso wie Saisonarbeiter/innen als Bereicherung für den deutschen Arbeitsmarkt willkommen geheißen – ohne sie wäre der Fachkräftemangel noch viel gravierender.

Dagegen wird die Mobilität von Menschen in prekären Lebenssituationen zur Arbeitssuche eher kritisch betrachtet. Diese Menschen sind es, die häufig in den Beratungseinrichtungen und Hilfseinrichtungen der Diakonie und andere sozialer Dienstleister um Hilfe nachfragen.

Um auf die Bedürfnisse dieser heterogenen Gruppe adäquat reagieren und einen konstruktiven Umgang mit den neuen Formen europäischer Mobilität entwickeln zu können, braucht es mehr und tiefere Kenntnisse über die Lebenssituation, Interessen und transnationalen Netzwerke dieser Menschen. Hier setzt die Diakonie Hamburg an: Sie möchte durch eine wissenschaftliche Studie die Lebensrealitäten mobiler EU-Bürger/innen in prekären Lebenssituationen aufzeigen. Dafür werden sowohl in Hamburg wie auch in den Herkunftsländern Betroffenen und Mitarbeitende von Beratungsorganisationen interviewt. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse sollen fundiert Handlungsoptionen für Hamburg und die Partner entwickeln werden.

Der Fokus richtet sich vorwiegend auf Menschen aus Bulgarien, Rumänien und Polen, da aus diesen Ländern die größte Zahl an Hilfesuchenden kommen.

Die Studie soll Mitte 2022 fertig sein.

 

Teil 1: Zur Situation mobiler EU-Bürgerinnen in Deutschland - eine Literaturstudie
Die Diakonie legt jetzt die Ergebnisse einer Literaturauswertung zur Situation mobiler EU-Bürgerinnen und Bürgern Deutschland vor. Die Literaturauswertung wird als Diskussionspapier verstanden - Anmerkungen und Ergänzungen sind willkommen und können an folgende Adresse geschickt werden:
Sangeeta Fager, Diakonisches Werk Hamburg, Fachbereich Weltweite Diakonie: fager@diakonie-hamburg.de

 

Teil 2: "Der Umgang mit EU-Bürger*innen mit Unterstützungsbedarf in Hamburg: lokale Antworten auf transnationale Herausforderungen“
In dem zweiten Teil der Studie „Der Umgang mit EU-Bürger*innen mit Unterstützungsbedarf in Hamburg - lokale Antworten auf transnationale Herausforderungen“ geht es um die Einschätzungen unterschiedlicher Akteure aus Behörden und der Sozialen-Arbeit. Welche Ansätze zum Umgang mit EU-Bürger*innen in schwierigen Lebenslagen werden in Hamburg verfolgt? Wo werden Schwerpunkte gelegt? Welche Erfahrungen machen Behörden und Berater*innen in der Umsetzung?

 

Teil 3: Unterstützungsbedarfe von EU-Bürger*innen in Hamburg: Die Sicht der Betroffenen
Der dritte Teil der Studie mit dem Titel: Unterstützungsbedarfe von EU-Bürger*innen in Hamburg: Die Sicht der Betroffenen, basiert auf Interviews mit Betroffenen. Es geht es zum einen darum, Erkenntnisse über die Ursachen und Hintergründe der Entstehung  von Dynamiken bei Unterstützungsbedarfen bei mobilen EU-Staatsangehörigen in Hamburg zu gewinnen. Zum zweiten geht es darum zu ermitteln, welche Kenntnisse, Erfahrungen und Einschätzungen die Zielgruppe bezüglich bestehender Unterstützungsangebote hat. Zum dritten sollen Anregungen für die Reform bestehender und Entwicklung neuer Unterstützungsangebote formuliert werden.
Der Unterstützungsbedarf, dies verdeutlicht die Untersuchung, entsteht und verschärft sich im Zusammenhang mit prekären Lebensumständen in Hamburg.

 

Weitere Veröffentlichungen zum Thema:

Positionspapier

Die Freizügigkeit innerhalb der EU ist politisch gewollt. Die meisten Einwanderer*innen leben hier in stabilen Verhältnissen. Wenn aber die eigenständige Sicherung des Unterhalts nicht (mehr) gelingt, dann fängt das bundesdeutsche soziale Sicherungssystem nur einen Teil von ihnen auf. Die existenziellen Nöte dieser Menschen begegnen uns in vielen Arbeitsfeldern der Diakonie – in der Fachstelle Zuwanderung Osteuropa, in der Migrationssozialarbeit, in der Wohnungsnotfallhilfe, in der Fachstelle Prostitution oder auch in der Arbeit gegen Menschenhandel. Wir haben arbeitsfeldübergreifend die wesentlichen Befunde zur vielfältig prekären Lebenssituation von Migrantinnen und Migranten aus Polen, Bulgarien und Rumänien herausgearbeitet. Mit diesem Positionspapier stellen wir unsere Ergebnisse und die damit verbundenen Handlungsanforderungen vor.

Sangeeta Fager, Diakonie Hamburg

Sangeeta Fager

Diakonische Partnerschaftsprogramme
Diakonisches Werk Hamburg
Königstraße 54
22767 Hamburg