„Die Berichte unserer Partner, die zwei Teams in die Katastrophenregion geschickt haben, sind erschreckend. Viele Menschen sind verzweifelt. Sie benötigen vor allem sauberes Trinkwasser, sichere Unterkünfte und Nahrungsmittel, aber auch psychologische Hilfe“, sagt Michael Frischmuth, Programmleiter der Diakonie Katastrophenhilfe.
Die Partner haben erste Hilfsmaßnahmen eingeleitet. Sie berichten von ganzen Ortsteilen, die zerstört worden seien. Viele Menschen verbringen die Nacht weiterhin im Freien, nachdem sie obdachlos geworden sind. „In Myanmar herrschen sehr hohe Temperaturen. Es fehlt sauberes Trinkwasser und ausreichende medizinische Versorgung. Dadurch können lebensgefährliche Krankheiten ausbrechen. Wenn nicht zügig geholfen wird, droht eine Katastrophe nach der Katastrophe“, sagt Michael Frischmuth.
Zudem warnt er vor Herausforderungen im Katastrophengebiet, das zum Teil von bewaffneten Gruppen kontrolliert wird und umkämpft ist. „Diese Kämpfe erzeugen nur zusätzliches Leid, das vermieden werden muss. Die Arbeit von Helfenden sowie der Zugang zu überlebenswichtigen Hilfsgütern darf nicht durch Kämpfe gefährdet werden“, fordert Frischmut.
Seit das Militär im Februar 2021 die gewählte Regierung um die Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestürzt und die Macht übernommen hat, versinkt Myanmar in einem blutigen Bürgerkrieg. Rund 3,5 Millionen Menschen sind innerhalb des Landes vertrieben, viele Regionen nur schwer für humanitäre Hilfe zugänglich. Fast 20 Millionen Menschen waren in Myanmar bereits vor dem Erdbeben auf humanitäre Hilfe angewiesen. Auch die Gesundheitsversorgung war schon vor dem Erdbeben am 28. März schwierig.
Die Nordkirche unterstützt die Diakonie Katastrophenhilfe mit 15.000 Euro für die Erdbebenhilfe in Myanmar und bittet um weitere Spenden:
Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin
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Stichwort: Südostasien Nothilfe
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