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Diakonie Katastrophenhilfe in der Ukraine

Rekordergebnis: Hamburg spendet fast doppelt so viel wie in 2021

Ausschlaggebend für das Ergebnis waren die Solidarität und Spendenbereitschaft im Zuge des Ukrainekriegs.
Datum:
27. Juli 2023

Die Diakonie Katastrophenhilfe legt ihre Jahresbilanz für 2022 vor.

Die Hamburgerinnen und Hamburger haben im vergangenen Jahr 2,14 Mio. Euro für die Diakonie Katastrophenhilfe gespendet – und damit fast doppelt so viel wie in 2021 (1,22 Mio. Euro). Das ist ein ganz außergewöhnlich gutes Ergebnis. Auch in der gesamten Nordkirche wurde fast doppelt so viel gespendet wie im Vorjahr (4.96 Mio. in 2022/ 2.65 Mio. in 2021). „Nicht nur die bis heute ungebrochene Solidarität mit den Menschen aus der Ukraine hat dieses starke Ergebnis geprägt, sondern auch die vielen weltweiten Krisen, die uns allen Sorge bereiten. Wir danken den Spenderinnen und Spendern dafür, dass sie diese Menschen in Not im Blick behalten“, sagt Landespastor Dirk Ahrens, Vorstand der Diakonie Hamburg.

Das evangelische Hilfswerk verbuchte im Jahr 2022 bundesweit Spenden in Höhe von insgesamt 97,4 Millionen Euro. Es war das bisher höchste Spendenergebnis in der Geschichte der Organisation. Das Spendenaufkommen stieg im Vergleich zum Vorjahr, in dem das Hochwasser in Deutschland bestimmend war, nochmals um fast die Hälfte (2021: 66,6 Mio. Euro). Ausschlaggebend war der Krieg in der Ukraine: Für Hilfsmaßnahmen sind bis Januar 2023 zweckgebundene Spenden in Höhe von fast 68 Millionen Euro eingegangen. Zehn Millionen Euro konnten daraus für Maßnahmen in Deutschland bereitgestellt werden. In Hamburg wurden elf Projekte von Diakonie und Kirche für Geflüchtete aus der Ukraine mit rund 850.000 Euro unterstützt: Bei den Hilfsangeboten ging es vor allem darum, das Ankommen, die Orientierung und Integration in Deutschland zu erleichtern. Dazu gehörten z. B. bekannte Einrichtungen wie Fluchtpunkt. Aber auch zahlreiche Kirchengemeinden haben niederschwellige Hilfen wie Begegnungstreffs oder Kleiderkammern angeboten. Das Diakonische Werk Hamburg selbst hat mit dem Diakonie-Treff Ankommen und den Integrationspaten wichtige Angebote für Flüchtlinge geschaffen. Unterstützt wurden viele Angebote von starkem ehrenamtlichen Engagement.

Auch die zweckungebundenen Spenden, die flexibel für schnelle Nothilfe oder in sogenannten „vergessenen Katastrophen“ wichtig sind, stiegen um mehr als 20 Prozent auf 18,1 Millionen Euro. Insgesamt konnte die Diakonie Katastrophenhilfe im vergangenen Jahr 125 Hilfsprojekte in Höhe von 104,2 Millionen Euro in 41 Ländern finanziell unterstützen. Neben der Ukraine lag der Fokus bei den Projektausgaben auf Südsudan (7,8 Mio. Euro), Hochwasserhilfe Deutschland (5,9 Mio. Euro), Kolumbien (5,8 Mio. Euro), Somalia (5,7 Mio. Euro) und Jemen (4,3 Mio. Euro). Umgesetzt wurden die Projekte mit weltweit 116 Partnerorganisationen.

Die Diakonie Katastrophenhilfe wurde 1954 gegründet. Sie ist das Hilfswerk für humanitäre Hilfe der evangelischen Kirchen in Deutschland. Gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen unterstützt die Diakonie Katastrophenhilfe Menschen, die Opfer von Naturkatastrophen, Krieg und Vertreibung geworden sind und diese Notlage nicht aus eigener Kraft bewältigen können. Die Hilfe wird unabhängig von politischer Einstellung, Religion, Geschlecht, Hautfarbe und Nationalität geleistet. Dabei achtet das Hilfswerk auf strikte Neutralität.

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