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Pressemeldung:Diakonie und Caritas: Obdachlose EU-Bürger brauchen besseren Schutz

Datum:
8. Feb. 2017

Obdachlose Menschen aus Südosteuropa werden in diesem Jahr intensiv kontrolliert, wenn sie im Winternotprogramm übernachten wollen. Diakonie und Caritas befürchten, dass sie abgeschreckt werden, deshalb nicht mehr dringend nötige Hilfen bekommen und so in Gefahr geraten. Dr. Dirk Hauer, Fachbereichsleiter Migration und Existenzsicherung im Diakonischen Werk Hamburg: „Das Leben auf der Straße ist nicht nur der erste Schritt in die Verelendung, es ist auch im wahrsten Sinne des Wortes lebensgefährlich. In den kommenden Tagen soll es wieder deutlich kälter werden. In diesem Winter sind schon drei Obdachlose gestorben. Die noch für alle offene Wärmestube in der Hinrichsenstraße ist keine echte Lösung, da es dort keine Betten zum Schlafen gibt. Dazu kommt die Zunahme von Gewalt gegen obdachlose Menschen. Der Brandanschlag auf Obdachlose an den Landungsbrücken in der letzten Woche ist nur die Spitze des Eisbergs.“

Die Straßensozialarbeiter von Diakonie und Caritas berichten, dass viele obdachlose Rumänen und Bulgaren, die vor die Alternative gestellt wurden, in ihre Heimat zurückzufahren oder nicht mehr in das Winternotprogramm zu kommen, mittlerweile entweder wieder in Hamburg sind oder die Stadt gar nicht verlassen haben. Michael Edele, stellvertretender Direktor des Caritasverbandes für Hamburg e.V.: „Für viele Wohnungslose aus Südosteuropa ist die Rückkehr in ihre Heimat, die sie aus blanker Not verlassen haben, keine Lösung. Nun bleiben sie außerhalb des Winternotprogramms und leben auf versteckten Platten, in Autos oder Verschlägen mit erheblichen Gefahren für Leib und Leben. So wird es für unsere Sozialarbeiter immer schwerer, sie zu erreichen.“ Dr. Dirk Hauer: „Uns geht es darum, diese Menschen jetzt zu schützen. Wir bitten die Stadt daher eindringlich, das Winternotprogramm wieder für obdachlose EU-Bürger aus Rumänien und Bulgarien zu öffnen und das Schlafen im Winternotprogramm zu erlauben.“

Für Rückfragen stehen Ihnen gerne

  • Michael Edele, stellvertretender Caritasdirektor Hamburg, Tel. 040 / 28 01 40-102 und
  • Dr. Dirk Hauer, Fachbereichsleiter Migration und Existenzsicherung im Diakonischen Werk Hamburg, Tel. 040 / 30 62 0-367

zur Verfügung.

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