Medizinische Hilfe und soziale Beratung
Die Praxis Andocken ist eine medizinische Praxis mit sozialrechtlicher Beratungsstelle für in Hamburg lebende Menschen aus Nicht-EU Ländern, die über keine gültige Aufenthaltserlaubnis verfügen und nicht krankenversichert sind. Sie umfasst eine ärztliche Versorgung in der Allgemeinmedizin und der Gynäkologie sowie eine Hebammensprechstunde. Sie wird durch eine Beratung zu aufenthalts- und krankenversicherungsrechtlichen Fragen ergänzt. Die Praxis Andocken wird über Spenden finanziert.
Ärztliche Sprechstunden
Die ärztlichen Sprechstunden in der Allgemeinmedizin und der Gynäkologie werden von einem Team von ehrenamtlich tätigen Ärztinnen und Ärzten durchgeführt. Ergänzend zu einer grundlegende Anamnese, einer fortlaufenden Behandlung und der Einleitung einer Therapie stehen zusätzlich folgende Angebote zur Verfügung:
- Vaginal- und Abdominalsonographie
- Abdominelle Sonographie
- Diabetiker-Sprechstunde
- Labor- und Urinuntersuchungen
Für weiterführende Untersuchungen (z.B. Röntgen) oder eine fachärztliche Behandlung bemühen wir uns, diese in enger Zusammenarbeit mit der Clearingstelle der Stadt Hamburg zu veranlassen. Die Clearingstelle ist eine Einrichtung, die in medizinischen Notfällen nach eingehender Prüfung die Kosten für eine Behandlung unabhängig vom Aufenthaltsstatus übernehmen kann. Zusätzlich besteht ein Netz von unterstützenden Facharztpraxen, die eine Weiterbehandlung ermöglichen.
Unsere ehrenamtlich tätigen Teams der Allgemeinmedizin und der Gynäkologie freuen sich über Unterstützung von interessierten Allgemeinmediziner*innen und Gynäkologinnen!
Hebammensprechstunde
In der Hebammensprechstunde werden schwangere Frauen während der Schwangerschaft und nach der Geburt entsprechend den Mutterschaftsrichtlinien betreut. Dazu gehören neben den üblichen Schwangerschaftsuntersuchungen auch Beratungen zu den Themen Ernährung, Bewegung, Vorbereitung auf Geburt und Wochenbett sowie soziale Beratung und Unterstützung.
Sozialberatung
Die soziale Beratung bietet Patient*innen im Hinblick auf die Erkrankung oder Schwangerschaft eine Aufklärung über sozial- und ausländerrechtliche Fragen, über Ansprüche auf medizinische Versorgung sowie über den Zugang zu einer Krankenversicherung und über andere Finanzierungsmöglichkeiten der medizinischen Behandlung.
2018 bis 2020 wurde die Praxis Andocken des Diakonischen Werkes Hamburg durch die SKala-Initiative gefördert, wodurch insbesondere der Aufbau der Hebammensprechstunden möglich wurde. SKala ist eine Initiative der Unternehmerin Susanne Klatten in Partnerschaft mit dem gemeinnützigen Analyse- und Beratungshaus PHINEO.