Online: Die Bedeutung von Ambiguitätstoleranz für Sozialarbeiter*innen/Berater*innen am Beispiel unserer Migrationsgesellschaft
Mehrdeutigkeiten können in Sozialer Arbeit und Beratung, aber auch darüber hinaus in vielfältigem Gewand auftreten: Zum Beispiel, wenn der Hilfebedarf einer stark belasteten Klientin unklar ist, es im Team sehr unterschiedliche Meinungen zu einem Fall gibt oder wenn organisatorische Veränderungen anstehen. Diese und ähnliche Situationen können starke Emotionen auslösen. Die Corona-Krise führt(e) uns vor Augen, wie ungewisse und mehrdeutige Dynamiken emotional herausfordern und zwischenmenschliche Beziehungen darunter leiden.
Ambiguitätstoleranz ist die Fähigkeit, Mehrdeutigkeiten aushalten zu können. Dem Begriff Aus-Halten kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Denn etwas emotional halten zu können, bedeutet kreativ und denkfähig zu bleiben und einen Entweder- oder bzw. Fight-Flight-Modus zu vermeiden. Aus dem Kontext der Migrationsgesellschaft gibt es viele Beispiele, die zeigen, wie Vielfalt und Vieldeutigkeit zu Überforderung, Vereinfachung und Ausgrenzung führen können. Dies gilt nicht nur für Rechtspopulismus, sondern auch für Debatten, die in der Mitte der Gesellschaft stattfinden.
Anhand von Inputs, Selbsterfahrung und Anregungen zur Selbstreflexion setzen wir uns in dieser Tagesfortbildung mit Ambiguitätstoleranz auseinander.
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Kosten: Mitgliedseinrichtungen der Diakonie: 80,00 € Extern: 90,00 €
Kontakt: anmeldung.me@diakonie-hamburg.de
Zu- bzw. Absage: ab dem 17.10.2022
Zielgruppe: Sozialarbeiter*innen, Berater*innen, Interessierte
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