"Mit deinen sechs Jahren hast du hier gar nichts zu melden!" Diskriminierung von Kindern und Jugendlichen aufgrund ihres Alters sowie die Bedeutung von Adultismuskritik in der Sozialen Arbeit
Anstatt Kinder und Jugendliche ihren Fähigkeiten entsprechend in Entscheidungsprozesse einzubeziehen, bestimmen oftmals Erwachsene über sie und ihr Leben. Begründet wird dies allein mit ihrem Alter, und es heißt zum Beispiel, dass sie zu jung seien und noch keine ausreichende Lebenserfahrung hätten, um ernst genommen und in Entscheidungen einbezogen zu werden. Diese Form der Diskriminierung, der Kindern und Jugendlichen mit Bezug auf ihr Alter durch Erwachsene ausgesetzt sind, nennt sich Adultismus.
Die Folgen der Corona-Pandemie haben besonders deutlich gezeigt, wie schnell die Rechte der Kinder und ihre Interessen aus dem Blick geraten: Sei es die Frage von Kita- oder Schulschließungen, der Umgang in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe oder die Schließung von Freizeitangeboten. Verschärfend spielen hier auch andere Diskriminierungsformen eine Rolle, so etwa Fragen von sozialer Herkunft (Klassismus) oder rassistischer Zuschreibungen (Rassismus).
In diesem Workshop geht es zunächst um eine selbstreflexive Annäherung an den Begriff Adultismus. Anschließend stehen die Auswirkungen von Adultismus in verschiedenen Kontexten der Kinder- und Jugendhilfe im Mittelpunkt. Der Workshop mündet in eine Entwicklung von Handlungsansätzen für eine adultismuskritische sozialarbeiterische Praxis.
Kosten: Mitgliedseinrichtungen der Diakonie: 80,00 € Extern: 90,00€
Kontakt: anmeldung.me@diakonie-hamburg.de
Zu- bzw. Absage: ab dem 02.11.2022
Zielgruppe: Berater*innen, Sozialarbeiter*innen und Multiplikator*innen
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