

Pressemeldung
Familienhilfe auf dem Prüfstand: Fachtagung „Sozialpädagogische Familienhilfe - Erfolgs- oder Auslaufmodell?“ am 14.6.2011
Kann das funktionieren? Können Gruppenangebote die Hilfe in Familien ersetzen? Was hilft den Familien wirklich? Über diese Fragen diskutierten am 14.6.11 hundert Experten auf einer Tagung des Diakonischen Werkes in der Jugendfreizeitlounge der Pestalozzi-Stiftung Hamburg.
Im Mittelpunkt standen die Forschungen von Prof. Dr. Klaus Wolf. Sein Fazit: Familienhelferinnen sind dann besonders erfolgreich, wenn Eltern wieder Mut finden, ihr Leben aktiv in die Hand zu nehmen. Erfolge sind auch dann gegeben, wenn der Alltag wieder strukturiert wird und Nachbarschaftshilfe organisiert werden kann.
„Familienhilfen sind jeden Cent wert, wenn sie dazu beitragen, dass Erziehung zu Hause besser gelingt“, so das Fazit von Martin Apitzsch: „ Gruppenangebote können dabei eine gute Ergänzung sein. Skeptisch sehen wir derzeit Planungen der Jugendämter, die notwendigen Hilfen für Familien nicht mehr zur Verfügung zu stellen.“
Ein Beispiel für gelungene Familienhilfe ist Silke Peters: „Zu Hause war der Horror,“ beschreibt Silke Peters* ihre Erinnerung. Zu Hause, das war Gewalt, das war Alleinsein, das war Stress. Heute hat sich das Leben geändert. Heute lebt Silke mit ihrem zweijährigen Sohn zusammen. Alleinerziehend, aber wieder mit Lebensmut. Das war nicht immer so, denn ihr schienen die Probleme über den Kopf zu wachsen. „Ich hatte Angst, dass das Jugendamt mir mein Kind wegnimmt,“ sagt sie rückblickend, „aber der Familienhelferin konnte ich vertrauen.“
*Name geändert
Veröffentlicht am 16. Juni 2011